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Verbesserung des Wasserrückhalts im Grambower Moor (natschförl M-V)
Anlass des Projektes Verbesserung des Wasserrückhaltes im Grambower Moor ist es, den Wasserhaushalt im Grambower Moor zu stabilisieren und die Re-Etablierung eines naturnahen, hochmoortypischen Lebensraums zu schaffen. Dies erfolgt mithilfe der planerischen Ausarbeitung der dafür erforderlichen Maßnahmen. Gleichzeitig dient das Projekt der Umsetzung von Maßnahmen für den Klimaschutz, da durch die Wiedervernässung des Torfkörpers die Freisetzung klimaschädlicher Gase vermindert wird.
Ausgangsbedingungen: Das Naturschutzgebiet Grambower Moor liegt rund sieben Kilometer südwestlich von Schwerin zwischen Grambow und Stralendorf und ist 567 Hektar groß. Es befindet sich in einem ursprünglich abflusslosen Becken. Nach dem Abschmelzen des Eises wurde das Becken zunächst von einem überwiegend flachen See eingenommen, der aber bereits in der Frühen Wärmezeit verlandet war und an dessen Grund sich eine über 5 m mächtige abflusslose Schicht aus Sedimenten und organischer Substanz aufgebaut hatte. Durch Zulaufwasser begann über der Schicht und Verlandungstorfen die Entwicklung eines Versumpfungsmoores. Die vor etwa 7.000 Jahren einsetzende Bewaldungsphase hielt etwa 1.000 Jahre an. Mit dem Ende der Hauptwärmezeit (vor etwa 5.000 Jahren) besiedelten Torfmoose das Moor. Damit vollzog sich der Übergang zum Regenmoor (Hochmoor). Mitte des 18. Jahrhunderts begann dann der Torfabbau durch den Menschen, unteranderem für den Betrieb einer Glashütte, der mit der Anlage von Entwässerungsgräben eingeleitet wurde. Es wird davon ausgegangen, dass allein die heutigen, entwässerungsbedingten Torfsackungen 1,3 Meter betragen.
Die aktuell geringen Moorwasserstände sind auf die (historische) Nutzung, die zunehmende Bewaldung sowie die Trockenheit der letzten Jahre zurückzuführen und bedingen die fortschreitende Degradierung der verbliebenen Torfe. Dadurch verschlechtert sich zunehmend die Lebensraumsituation für die hochmoortypischen, seltenen Tier- und Pflanzenarten. Deshalb ist es umso dringlicher Maßnahmenkomplexe zu erarbeiten, welche das Regenwasser im Gebiet halten sowie Wasserabflüsse aus dem Gebiet zu minimieren.
Ziele des Projekts: Ziel des Projekts ist die Schaffung einer planerischen Grundlage welche Maßnahmen zur Anhebung der Wasserstände auf den Regenmoorflächen und zur Schaffung sowie Verbesserung der Bedingungen für das Torfmooswachstum darstellt. Außerdem werden durch die Maßnahmen Populationen seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten gesichert. Die erarbeiteten Maßnahmenkomplexe dienen der Wiederherstellung eines günstigen Zustandes des FFH-Lebensraumtyps 7120 (renaturierungsfähige degradierte Hochmoore) und der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), einer Libellenart.
Dieses Projekt wird gefördert durch:


