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Gemeinsam für den Schreiadler - Ein umfassendes Artenhilfsprogramm für Deutschlands bedrohtesten Adler
Der Schreiadler (Clanga pomarina) ist der kleinste und der gefährdetste Adler Deutschlands. Mit 130 Brutpaaren im östlichen Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg ist sein Bestand auf ein Minimum geschrumpft.
Ein Grund hierfür ist die zunehmende Einschränkung seines Lebensraums in unserer Landschaft.
Der Schreiadler brütet in naturnahen Wäldern mit angrenzenden offenen, nahrungsreichen Flächen bevorzugt in Landschaften mit extensiv genutzten, feuchten Niederungen mit Laub- und Mischwäldern und angrenzenden Feuchtwiesen und Mooren. Durch massive Holzeinschläge im Wald, die fortschreitende Entwässerung der Landschaft und das Verschwinden naturnaher Grünlandflächen geht immer mehr Habitatfläche für den Schreiadler verloren.
Dieser Entwicklung soll ein gemeinsames Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung, der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und der Stiftung Umwelt- und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern durch ein Nationales Artenhilfsprogramm für den Schreiadler entgegenwirken.
Gefördert wird es vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Es werden hierzu neben monetären Mitteln in Höhe von rd. 1,46 Mio. € auch wichtige Flächen aus dem Nationalen Naturerbe zur Verfügung gestellt.
Als Teilprojekt der Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V werden in drei Horstschutzzonen südlich und nordöstlich von Teterow Kleingewässer neu angelegt, Hecken und andere Kleinstrukturen initiiert, Acker in Grünland umgewandelt und auf vielfältige Art und Weise die Landschaft um die Brutgebiete strukturierter gestaltet.
Ziel hierbei ist die Verbesserung der Nahrungssituation im Jagdgebiet der Vögel durch die Schaffung einer weitgehend extensiv genutzten Umgebung.
