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Wiederansiedlung der seltenen Wiesen-Kuhschelle auf der Südspitze Gnitz

Das von der Paul-Friedrich und Ursula-Schnell Stiftung geförderte Projekt hat zum Ziel, die stark gefährdete Wiesen-Kuhschelle auf einem ihrer historischen Standorte, den Trockenhängen der Halbinsel Gnitz, wieder anzusiedeln.

Die Halbinsel Gnitz befindet sich im nördlichen Achterwasser der Insel Usedom. Auf den trockenen Hängen der wunderschön gelegenen Halbinsel wuchs einst die heute stark gefährdete Wiesen-Kuhschelle. Die lila blühende, mit seidig weißen Haaren bedeckte Pflanze war früher nicht selten anzutreffen. Extensive Beweidung förderte die Art, denn während die Gräser weggefressen wurden, wurde die giftige Wiesen-Kuhschelle stets gemieden. Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist ihre Verbreitung jedoch so stark zurückgegangen, dass es in M-V nur noch drei natürliche Vorkommen gibt. Gründe werden in der Änderung der Landnutzung gesehen, sei es eine zu intensive oder im Gegenteil die vollständige Aufgabe der Nutzung. 

Die Wiesen-Kuhschelle ist durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt und in der Roten Liste M-V als stark gefährdet eingestuft. Nach dem Florenschutz-Konzept M-V besteht ein sehr hohes Handlungserfordernis zum Erhalt bzw. zur Förderung dieser Art. Daher wird es als notwendig angesehen, die Wiesen-Kuhschelle auf Standorten, auf denen ihr historisches Vorkommen nachgewiesen ist wieder anzusiedeln.

In den Jahren 2018 und 2019 führte unsere Stiftung ein Projekt nach der Naturschutzförderrichtlinie des Landes M-V durch, um die vorhandenen Magerrasen auf den Hängen der Südspitze Gnitz zu erhalten und zu verbessern. Unter anderem wurden Waldbereiche aufgelockert um die historisch einst vorhandene Wiesen-Kuhschelle „herauszupflegen“. Hier schließt sich das aktuelle, von der Paul-Friedrich und Ursula-Schnell Stiftung, in Verwaltung der Stiftungszentrum Hannover GmbH, geförderte Projekt an.

Um langfristig überlebensfähige Populationen zu etablieren, wurden im Frühsommer 2021 und 2022 Samen von einem Standort mit üppigem Vorkommen der Wiesen-Kuhschelle gesammelt. Ein Teil davon wurde direkt im Projektgebiet ausgebracht. Aus dem anderen Teil der Samen wurden Pflanzen vorgezogen, die im Herbst 2021 und 2022 ausgepflanzt wurden. Die Pflanzen sind gut angewachsen, so dass wir mit Spannung die Blütezeit im nächsten Jahr erwarten.

Gefördert durch die Paul-Friedrich und Ursula-Schnell Stiftung in Verwaltung der Stiftungszentrum Hannover GmbH:

Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV

Mecklenburgstraße 7
19053 Schwerin

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